Papier wird aus Bäumen gemacht. Das lernen wir als Kinder. Doch die Papierindustrie verändert sich in den letzten Jahren zu mehr Nachhaltigkeit.
So finden wir in letzter Zeit immer mehr Papierprodukte mit Anteilen von Gras, Stroh und Bambus.
Aktuell machen die sogenannten „sonstige Faserstoffe“ einen Anteil von 0,4% der gesamten Papierherstellung in Deutschland aus. Dies soll sich aber in den nächsten Jahren ändern. Es wird mit vielen Faserstoffen geforscht. Spargel, Hanf, Kaffeesatz, Apfelresten oder Ananasschalen sind nur einige Ansätze, in die aktuell sehr viel Forschungsarbeit gesteckt wird.
2 Jahre lang hat z.B. ein Team der Hochschule München untersucht, wie sich Spargelabfälle als Rohstoff für die Kartonherstellung eignet.
Alle Versuche haben einen gemeinsamen Ansatzpunkt: Abfallstoffe mit Faseranteil als Rohstoff verwenden und dadurch den Einsatz von Frischfaser verringern oder auch ganz zu ersetzten.
Der Einsatz der „sonstigen Faserstoffe“ hat viele Vorteile. Oftmals kann bei der Papierherstellung viel Wasser und Energie durch den Einsatz gespart werden. Zum Teil ist auch eine Chlorbleiche nicht erforderlich. Der Hanf-Zellstoff z.B. ist so hell, dass keine Bleiche erforderlich ist.
Wieso ist dann der Anteil an den alternativen Fasern so gering?
Die Antwort ist ganz einfach – aktuell ist die Produktion mit Frischfaser um einiges günstiger, als die Produktion mit alternativen Fasern.
Noch….. Gerade im Moment bewegt sich hier einiges in die positive Richtung. Der Holzpreis ist extrem hoch, die Energiepreise steigen und die Transportkosten gehen durch die Decke. Dadurch werden Produktionen mit alternativen Fasern lukrativer.
Jedes Jahr fallen in der EU 400.000 Tonnen an Fruchtabfällen an. Warum soll man dann teures Holz aus Übersee importieren?!
Wir merken, wenn es Geld sparen lässt, wird vermehrt in Forschung und Entwicklung investiert. Wir werden in den nächsten Jahren noch einige Neuerungen zu Gesicht bekommen und freuen uns sehr darüber berichten zu können.