Homeoffice, Work Life Balance, Agility Working, es gibt so viele Beschreibungen, wie man unseren heutigen Arbeitsalltag gestalten kann.
Doch macht das auch für jeden Sinn?
Schauen wir uns mal das Recht auf Homeoffice an, welches die Bundesregierung so gerne umsetzen würde. Damit wäre man flexibler und mehr Spielraum für Beruf und Familie zusammenzuführen.
Wie viele Menschen verbringen die Zeit im Homeoffice am Küchentisch oder Esstisch, weil kein separates Arbeitszimmer vorhanden ist? Ist das effektiv und gesund?
Für eine bestimmte Zeit kann man es machen. Aber wenn man sich öfters im Homeoffice befindet, ist ein Arbeitszimmer unumgänglich.
Für eine Arbeitszeit von 8 Stunden sollte man den kleinen Laptop Bildschirm mit einem großen Bildschirm tauschen. Ebenso ist ein bequemer Stuhl von Nöten.
Und hier fängt es schon an:
Unterstützt einen der Arbeitgeber bei der Ausstattung des Homeoffice Platzes? Möchte man seine Gerätschaften ständig auf und abbauen, weil der Platz nach dem Arbeiten anderweitig gebraucht wird?
Hier kommt es auf den Menschen selber an. Jeder hat eine andere Einstellung dazu und kann anders damit umgehen.
Am Beispiel freie Zeiteinteilung oder flexible Arbeitszeit muss man immer beachten, ob das für die eigene Arbeit Sinn mach. Für Berufsgruppen mit festen Geschäftszeiten, wird die eher schwierig umzusetzen sein. Für andere Berufsgruppen ist es einfacher anzuwenden.
Dann gibt es die Menschen, die gerne ins Büro gehen und sich lieber mit Kollegen persönlich treffen, als ständig im Online Meeting unterwegs zu sein. Diese Menschen sind im Team produktiver und fühlen sich nicht so einsam.
Wir sehen, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten seinen Arbeitsalltag zu gestallten.
Bisher haben wir aber nur die Sicht der Arbeitnehmer betrachtet. Wie sieht es aus, wenn wir uns mal die Unternehmensseite anschauen?
Was bedeutet Homeoffice für Unternehmen?
Ist ein Arbeiter im Homeoffice, sollte das Unternehmen den Arbeitnehmer einen optimalen Homeoffice Platz ermöglichen. Dies kostet wieder Geld.
Im Gegenzug spart das Unternehmen aber auch Geld ein. Weniger Arbeitnehmer im Büro bedeutet weniger Kosten für das Unternehmen. Ganz simple Dinge, wie Kaffeeverbrauch, Wasserverbrauch, Stromverbrauch usw. werden im Bürogebäude weniger. Je nach Größe der Firma kann das schon ein großer Betrag sein.
Flexible Arbeitszeiten dienen hier genauso der Kostenersparnis. Solange genügend Personal in den Kernarbeitszeiten die Tätigkeiten erledigen, solange ist die Produktivität der Firma gewährleistet. Die Personaldichte an den Randzeiten wird sich verändern. Angestellte, die gerne früher beginnen und Angestellte die eher später das volle Leistungspotential abrufen können, ergänzen sich perfekt.
Somit wird dem Arbeitnehmer und dem Unternehmen gleichzeitig geholfen.
Jeder von uns kennt seine Stärken und Schwächen, oder sollte diese jedenfalls kennen 😉 . Wenn es dann Unternehmen gibt, die diese Stärken und Schwächen aller Mitarbeiter optimal nutzen können, dann schaffen wir uns alle die persönliche Komfortzone und können unser Potential, im Job, so wie im Privatleben, optimal nutzen.
Es gibt diesen abgedroschenen Spruch: „Happy wife make a happy life.“ In der Arbeitswelt bedeutet das dann: Ein glücklicher Mitarbeiter ist motivierter in seiner Arbeit.
Im diesem Sinne, hoffe ich, dass sie alle eine passende Arbeitsform für sich und ihre Familie, so wie für ihren Arbeitgeber finden oder sogar schon gefunden haben.