Komplett nachhaltig zu leben ist fast unmöglich. Wenn Sie versuchen wollen etwas nachhaltiger zu Leben und etwas zu ändern, dann sind Sie schon einmal auf einem guten Weg. In diesem Blogbeitrag versuchen wir Ihnen Möglichkeiten zu bieten, um ihre Essgewohnheiten etwas nachhaltiger zu gestalten.
Weniger Fleisch = Nachhaltig?
Oft hört man: „Iss weniger Fleisch“ , „Züchtung und Transport der Tiere setzt erhebliche Emissionen frei und zerstört die Umwelt“. Ist an diesen Aussagen etwas dran?
Natürlich führt eine geringere Nachfrage an Fleischprodukten zu weniger Emissionen, da einfach weniger tierische Lebensmittelprodukte hergestellt werden und transportiert werden. Allein für die Produktion von Fleisch und Milchprodukten fallen ca. 40% der durch Ernährung verursachten Treibhausgase an.
Das heißt aber nicht, dass unsere Umwelt alleine den Bach runter geht, weil Sie sich am Grillabend mit Freunden ein Steak genehmigen.
Achten Sie darauf, dass tierische Produkte nach Möglichkeit auf einem Wochenmarkt in Ihrer Nähe erworben werden. Dadurch ist das Produkt frischer und sie vermeiden lange Transportwege und aufwändige Anbaumethoden. Gleichzeitig unterstützen Sie noch Ihre lokale Wirtschaft und lokale Anbieter.
Wie kann ich nachhaltig einkaufen?
Auch bei Ihrem Einkauf im Supermarkt kann viel auf Nachhaltigkeit und weniger Umweltemissionen geachtet werden.
Ein Weg wäre es Lebensmittel unverpackt einzukaufen. Wenn Sie sich eine Tomate oder Gurke aus dem Obstabteil mitnehmen, braucht es dann wirklich noch eine Plastiktüte?
Beim Einkauf sollte auf regionale und saisonale Lebensmittel zurückgegriffen werden. Diese können ohne künstliche Wärmezufuhr im örtlichen Freiland wachsen. Obst und Gemüse, welche außerhalb der Saison im Supermarktregal liegen, müssen in beheizten Treibhäusern angebaut werden und verursachen dadurch 48-mal mehr Treibstoffemissionen als regionale Produkte.
Wenn Sie doch keine Zeit für den Wochenmarkt haben und auf Obst und Gemüse aus dem Supermarkt zurückgreifen müssen, dann können Sie nach Möglichkeit auf ein Siegel achten. Entdecken Sie ein Bio oder ein Fairtrade – Siegel? Durch das Bio Siegel wird verdeutlicht, dass keine künstlichen Düngemittel zur Zucht des Produktes verwendet wurden und so erhebliche Mengen an Treibhausgasen eingespart wurden.
Des weitern können Sie Gemüse, Kräuter oder Beeren selber anbauen. So ein Erdbeer-,Himbeer-, Brombeerbeet sieht ganz schick aus und Sie sparen sich den gesamten Plastikmüll bei einem Kauf dieser Beeren. Auch Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie können ganz bequem und platzsparend auf der Fensterbank gepflanzt werden.
Wenn das Haltbarkeitsdatum verfallen ist muss das Produkt nicht automatisch in den Mülleimer wandern. Viele Produkte kann man selbst nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums bedenkenlos verzehren.
Nachhaltig trinken?
Auch bei Ihrem täglichen Wasserkonsum kann auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Leitungswasser in Deutschland hat eine sehr gute Qualität. Mineralwasser aus der Flasche hingegen wird über weiter Strecken transportiert und benötigt daher umgerechnet 1000-mal mehr Energie bis zum Trinken als Leitungswasser. Durch das Trinken von einem Liter Leitungswasser statt Mineralwasser pro Tag kann auf das Jahr gesehen bis zu 70kg Kohlenstoffdioxid gespart werden. Gerade wenn das Mineralwasser noch in PET statt Glasflaschen gekauft wird kommen noch die Umweltschäden aus der Herstellung jener Flasche hinzu. Für 15 Mehrweg-Flaschen mit einem Liter Fassungsvermögen wird schon 2 Liter Erdöl benötigt.
Wer gerne Sprudelwasser genießt, kann auf Mineralwasser in Glasflaschen zurückgreifen und die PET-Flaschen im Regal stehen lassen. Der einzige Vorteil von PET-Flaschen ist, dass sie schlichtweg beim Transport leichter sind als Glasflaschen. Des weiteren können Glasflaschen recycelt werden und zu neuem Glas verarbeitet werden. PET-Flaschen sind durchschnittlich nur 15 mal benutzbar und es lösen sich immer Mikroplastikpartikel ab, die dann in Ihnen landen.
Zudem kann auf eine regionale Wassermarke geachtet werden. Wer durstig ist schmeckt den Unterschied aus originalem Schweizer Bergquellwasser und dem Quellwasser aus dem nächsten deutschen Wald in Ihrer Umgebung nicht.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass man immer viel verbessern kann um nachhaltiger zu leben. Jede kleine Umstellung hilft der Umwelt und wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen und auf Plastiktüten verzichten sowie ab und zu auf dem Wochenmarkt vorbeischauen, dann können wir Transportemissionen minimieren und einen weiteren Schritt in Richtung Umweltschutz gehen.